Flechtwerk

Langsam kommen wir wieder an. Die schneebedeckten Berge noch im Kopf. Den Fahrtwind von dem Schiffchen auf dem See, Kuhglockengeläut und den Geruch von Feuerabenteuern und gebratener Cervelat-Wurst am Stock. Schön war es.
Und endlich weiß ich wie man einen richtigen Schweizer Zopf macht. Von dem Mann meiner Schwester. Der ist ein Schweizer Koch. Und der hat es von einer Bauerntochter aus dem Emmental gelernt.
Zopf
 
1 kg Weissmehl
25 g Salz
30 g Zucker
1 Würfel Frischhefe
1 Ei
50 g Quark
500 ml Milch
125 g Butter
Die Butter schmelzen und die Milch hinzufügen, damit die Mischung auf Körpertemperatur abkühlt. Die Hefe darin auflösen und ca. 3/4 des verquirlten Ei hinzufügen.
Das Mehl mit Zucker und Salz mischen, Quark hinzufügen und mit der Buttermilch vermischen. Alles mindestens 5 Minuten miteinander verkneten und auf einer Arbeitsplatte abschlagen. Der Teig muss noch etwas feucht und elastisch sein.
1 Stunde gehen lassen.
Der Teig reicht für 2 Zöpfe und wird in vier Stücke geteilt. Für einen Zopf werden zwei Stränge gerollt und über Kreuz gelegt. Und dann wird so geflochten:
Am Anfang ist der Zopf rund und dick – das Füdli – und wird zum Ende hin immer schmaler. Das Ende wird unter den Zopf geschoben, damit der Abschluss nicht zerfranst.
Den Zopf noch etwas gehen lassen und mit dem restlichen Ei bestreichen.
Den Ofen auf 175 °C vorheizen ( Ober-/Unterhitze) und die Zöpfe ca. 20 – 25 min backen bis sie goldbraun sind.
In der Schweiz bekommt man spezielles Zopfmehl – das ist Weissmehl mit Dinkel angereichert. Dinkel hat einen höheren Anteil an Klebereiweiss als Weizen. Der Teig zieht sich dann weniger zusammen und lässt sich leichter flechten. Aber ein normales Weizenmehl mit einem niedrigen Mahlgrad tut es auch.

Kommentar verfassen