Ritterkost

Im Brotkasten liegt ein altes Baguette. Ich blättere in meinen Büchern. Hier bleibe ich hängen. Rostige Ritter, Blinde Fische, Poor Knights of Windsor oder Pofesen. Die gebratenen Weißbrotschnitten haben viele Namen. Geschichten erzählen von verarmten Adel, mittelalterlichen Ritterschilden und karger Nachkriegskost.
Um heute aus einem armen Ritter einen reichen Ritter zu machen, isst man sie mit  Beeren, Pflaumenmus, Vanillesauce oder Ahornsirup. Und das graue Draußen ist vergessen….

Armer Ritter

1 Ei
100 ml Milch
2 EL Rohrzucker
6 Scheiben Baguette ( 2-4 Tage alt)
50 ml Fruchtsaft
2 EL Beeren (TK)
Butterschmalz oder Pflanzenöl zum Ausbacken

Das Ei und die Milch mit 1 EL Rohrzucker verrühren. Die Brotscheiben in einen tiefen Teller legen und mit der Milchmischung übergießen. Das Brot muss die Flüssigkeit aufsaugen.
Das Fett in einer Pfanne zerlassen und die Brotscheiben von beiden Seiten knusprig braten.
50 ml Fruchtsaft mit 1 EL Rohrzucker aufkochen und die heiße Flüssigkeit über die Beeren gießen. Beides vorsichtig vermengen und auf den Broten anrichten.

Quelle: „Die Schnitte – eine Hommage an das Butterbrot“

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