Das richtige Maß

Meistens mache ich zu viel. Ich koche für eine imaginäre Großfamilie. An meinem Tisch scheinen nicht nur vier Menschen zu sitzen, sondern noch einige andere Gesellen. Schweigsame, die das Essen still in sich hineinschlingen, Quirlige, die vor lauter Reden gar nicht zum Essen kommen, kleine Mäkler, die immer sagen, was sie alles nicht mögen, Hungrige, die meistens mehr möchten oder Genießer, die ganz langsam essen.

So sehr ich mich bemühe weniger zu machen, um so weniger gelingt es mir. ich muss andere Wege gehen. Rezepte zu suchen, die die Reste verwerten, scheint eine Möglichkeit zu sein.

Aprikosen-Brot-Gratin

1 Dose Aprikosen (240 g Abtropfgewicht)
200 g Hefezopf
30 g Butter
2 Eier
100 ml Milch
100 g Schlagsahne
50 g Zucker
1 TL gem. Zimt

Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Aprikosen abtropfen lassen und den Hefezopf in mundgerechte Stücke schneiden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Brotstücke von allen Seiten goldbraun braten.
Eier, Milch, Sahne, Zucker und 1/2 TL Zimt verrühren. Brotscheiben und Aprikosen in einer Auflaufform verteilen. Die Eiermilch darüber gießen und im Ofen 15 min backen.
Den übrigen Zimt mit 1 EL Zucker mischen, etwas Butter als Flöckchen über dem Gratin verteilen und mit der Zimtzuckermischung bestreuen. Weitere 10 min backen.

Ich habe mich an überhaupt keine Mengenangaben gehalten, sondern wild variiert. Statt Sahne habe ich Mascarpone genommen und der Zopfanteil war auch wesentlich höher….

Manchmal erscheinen plötzlich Dinge vor meinem Fotoapparat. In diesem Falle ein farblich abgestimmtes Laserschwert…..

Quelle: „Abends“ von Karen Schulz und Maren Jahnke

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