Reflexe sortieren

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Ich schreibe nicht oft über meine Arbeit. Sie passt nicht richtig zum Brot. Jedes Mal wendet sie sich sperrig ab, wenn ich nach Themen suche, die hier hinein passen. Heute ist das anders. Ich leite im wirklichen Leben Projekte, in denen Menschen, die schon länger arbeitssuchend sind, über das Theater wieder zu sich und zu dem, was sie können und erreichen wollen, kommen. Spannend zu sehen, wie Menschen Widerstände überwinden und wachsen. Manchmal auch frustrierend, wenn ein Schritt vorwärts und zwei Schritte rückwärts gemacht werden.

Seit einer Woche ist ein neues Projekt hinzugekommen. Mit Migranten, die hauptsächlich die Sprache lernen möchten, um überhaupt arbeiten gehen zu können. Viele kommen aus Syrien, dem Libanon und Afghanistan. Es berührt mich gerade sehr diese Gruppe mitzuerleben. Wie entschlossen sie sind schnell Deutsch zu lernen, wie wichtig es für sie ist bald für ihre Familien sorgen zu können, wie offen sie sich auf eine völlig fremde Kultur einlassen. Und ebenso groß sind die gemeinsamen Ängste und Sorgen über das, was um uns herum geschieht.

Als der große Junge mich fragte, ob das, was in Paris geschehen ist, auch hier passieren kann, habe ich das verneint. Unsere Stadt wäre zu klein, zu unbedeutend. Christian Lüdke nennt das eine Zwischenform der Wahrheit. Die löste sich dann wenige Tage später in Luft auf, als im Stadion das Fußballspiel abgesagt wurde und Hubschrauber über den Häusern kreisten.

Ich will nicht, dass meine Kinder Angst haben müssen. Ich will nicht, dass meine Angst sich generalisiert. Ich schwanke zwischen meinen Reflexen, die aus Wut, Angst und Trotz bestehen. Herr Lüdke sagt dazu, dass Erstarren die schlechteste Variante ist. Das sehe ich auch so. Und um so mehr freue ich mich darüber, mich mit anderen Kulturen, Speisen und Menschen beschäftigen zu dürfen.

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Khubiz – libanesisches Fladenbrot

  • 900 g Mehl
  • 2 TL Trockenhefe
  • 1 1/2 TL Salz
  • 1 TL Zucker
  • 2 EL Öl

Das Mehl in eine große ofenfeste Schüssel sieben und im Backofen leicht erwärmen. Die Hefe in 60 ml lauwarmen Wasser auflösen, dann weitere 440 ml Wasser, Salz und Zucker hinzugeben. Alles gut verrühren. In das Mehl eine Mulde drücken, die Flüssigkeit hineingeben und mit etwas Mehl zu einem Vorteig verrühren. Zugedeckt gehen lassen, bis die Hefe Blasen wirft.

Das Öl hinzufügen und alles zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. Eine Schüssel mit etwas Öl benetzen, die Teigkugel hineinsetzen und einölen, die Schüssel abdecken und an einem warmen Ort 1 – 1 1/2 Stunden gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat. Den Ofen auf 250 °C  vorheizen. Den Teig in acht Portionen teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu Kreisen ausrollen. jeden Fladen auf ein bemehltes Tuch geben, mit einem zweiten Tuch zudecken und nochmals 20 min gehen lassen. Die Backbleche leicht einölen, die Fladenbrote darauf gleiten lassen und ca. 5 min backen. Wenn das Brot  leicht gebräunt ist und Blasen wirft, umdrehen und weitere 2 – 5 min backen. Die fertigen Fladenbrote in ein Tuch hüllen, damit sie warm und weich bleiben.

IMG_4471 Taratour Bi Tahini – Tahini-Sauce

  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz
  • 135 g Tahini
  • 125 g Zitronensaft

Die Knoblauchzehen mit einem 1/2 TL Salz im Mörser zerdrücken. Die Sesampaste hinzufügen und alles gut verrühren. So viel Wasser und Zitronensaft hinzufügen bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Es werden ca. 60 – 125 ml Wasser benötigt. Die fertige Sauce mit Salz abschmecken.

IMG_4478 Baba Ganoush – Auberginen-Sesam-Püree

  • 1 Aubergine
  • 60 ml Zitronensaft
  • 65 g Tahini
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz
  • 1 EL Olivenöl
  • gehackte glatte Petersilie

Mit einer Gabel in die Aubergine picksen. Den Backofen auf 200 °C vorheizen und die Aubergine ca. 30 – 40 min braten. Dabei öfter wenden. Wenn die Aubergine weich ist, die Haut abziehen und mit dem Pürierstab zu einem feinen Püree verarbeiten. Zitronensaft und Tahini hinzugeben. Die Knoblauchzehen mit etwas Salz im Mörser zerreiben und mit dem Olivenöl und Petersilie unter das Püree ziehen.

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Batata Charp – iranische Kartoffelküchlein

  • 1 kg Kartoffeln
  • 1 Ei
  • 35 g Mehl
  • Salz, Pfeffer, Öl

Für die Füllung:

  • 1 EL Öl
  • 1 fein gehackte Zwiebel
  • 1 fein gehackte Knoblauchzehe
  • 250 g Hackfleich ( Lamm oder Rind)
  • 1 TL Baharat ( Gewürzmischung aus Kreuzkümmel, Rosenpaprika, Muskat, Kardamon, Koriandersamen)
  • 125 g stückige Tomaten
  • gehackte glatte Petersilie
  • Salz

Kartoffeln mit Schale kochen, pellen und zu einem feinen Püree stampfen. Ei und Mehl unterkneten bis eine geschmeidige Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Füllung Zwiebeln und Knoblauch glasig  anbraten, Hackfleisch dazu fügen bis eine krümelige Masse entsteht. Baharat , Tomaten und Petersilie hinzufügen und alles ca. 15 min braten. Die Füllung sollte eher trocken sein.

Mit einem EL Kartoffelteig abstechen, einen flachen Kreis formen, einen Teelöffel Füllung hineingeben und mit der Kartoffelmasse zu einer Kugel rollen. Öl in einer Pfanne ( ca 5 mm hoch) erhitzen, die Kugeln zu flachen Talern formen und von beiden Seiten goldbraun braten.

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Quelle: „Orient“ von Tess Mallos

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