Protestbrot
Beim Frühstück hatte ich einen Moment, um in der Zeitung zu blättern. Mit großem Vergnügen bin ich an einem Artikel über den Kult von Ernährungsphilosophien hängengeblieben. Eine verwirrende Melange aus Regeln, Verboten und Alarmismus. Bei einigen Punkten muss ich mir tatsächlich an die eigene Nase fassen – ganz unempfänglich bin ich nicht. Bei anderen werde ich misstrauisch. Besonders, wenn es ein Trend wird, wenn es dogmatisch ist, wenn es mit einem Versprechen verbunden ist. Ich mag Brot, Nudeln, Käse, Fleisch. Auch Gemüse. Auch Obst. Alles hat seinen Moment. Ich mag Abwechslung.
Nachdem ich die Zeitungslektüre aufgrund eines familiären Protests beenden musste, war ich beruhigt. Ich werde mich nicht mehr so häufig ins Bockshorn jagen lassen. Ich werde einseitigen Interpretationen – was gegessen werden darf und was nicht – weniger Aufmerksamkeit schenken und mich weiterhin auf mein Bauchgefühl verlassen. Das scheint nicht das schlechteste zu sein.
Eingelegter Ziegenkäse
- Ziegenfrischkäse
- Knoblauch
- Chiliflocken
- Thymian
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Ziegenkäse mit Kräutern, Knoblauchscheiben und Gewürzen in einem Einmachglas schichten. Mit Olivenöl auffüllen bis der Käse bedeckt ist. Eine Woche im Kühlschrank ziehen lassen. Schmeckt mit Pumpernickel. Oder frischem Ciabatta. Und einem guten Glas Rotwein.