Brotsteine

IMG_5286 Ich habe mich oft darüber lustig gemacht. All die Menschen um mich herum, die plötzlich Unverträglichkeiten hatten. All die Menschen, die sich plötzlich von Soja-Latte und glutenfreiem Gebäck ernährten. Alle die Menschen, die behaupteten, dass das lecker sei. Dass Gluten für einige Menschen lebensbedrohend sein kann, ist unbestritten. In der Häufung macht es mich misstrauisch.

Vor ein paar Wochen musste ich mich plötzlich neu damit auseinandersetzen. Familiäre Bauchschmerzen, die nicht aufhören wollten.  Nachdem der Arzt alle organischen Ursachen ausgeschlossen hatte, fingen wir an Unverträglichkeiten auszutesten. Die Wochen ohne Milchprodukte veränderten nichts. Der nächste Schritt waren die Getreideprodukte.

Arglos hatte ich zunächst nur das normale Mehl durch ein glutenfreies Mehl ersetzt und so gebacken wie ich sonst Brot backe. Das Ergebnis war ein schwerer Stein. Beim nächsten Mal hatte ich mich im Reformhaus mit Buchweizen und Amaranth eingedeckt. Das Ergebnis sah besser aus, aber auch damit konnte man Fenster einschmeissen. Beim dritten Testlauf hatte ich Hirse- und Sojamehl mit einem Sauerteig aus Quinoa gemischt. Das Ergebnis war das schlimmste von allen: sandig, fest und ein pelziger Nachgeschmack im Mund.

Erst der letzte Versuch war so, dass sowohl der große Junge als auch ich einigermaßen zufrieden waren. Noch wissen wir nicht, ob es einen Zusammenhang zwischen den Bauchschmerzen und dem Gluten gibt, aber ich werde weiter mit Flohsamen, Tapioka, Teff und all den anderen gesunden Sachen experimentieren und berichten.

Backen ohne Mehl….

IMG_5309Kartoffelbrot

  • 500 ml Dickmilch
  • 20 g Hefe
  • 50 g heller Zuckerrübensirup
  • 50 g Maisstärke
  • 1 1/2 TL Salz
  • 2 – 3 rohe, grob geriebene Kartoffeln
  • 100 g Maismehl
  • 250 g Buchweizenmehl
  • 20 g Flohsamenschalen

Alle Zutaten zu einem glatten, elastischen Teig verkneten. Wenn der Teig zu flüssig wird, kann noch Maismehl hinzugefügt werden. 2 Stunden abgedeckt gehen lassen. Den Backofen auf 175 °C vorheizen. Den Teig so gut es geht zu einem Brotlaib formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtem Blech legen. Abgedeckt noch mal 30 min gehen lassen.  Das Brot ca. 45 min backen.

Das Brot erst anschneiden, wenn es abgekühlt ist, sonst zerbröckelt es.

Dazu passt eine aufgeschlagene Butter mit Salz, gerösteten Mandelstückchen und Rosmarin.
IMG_5297 IMG_5294Quelle: „Glutenfreies Brot“ von Jessica Frej und Maria Blohm

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