Über das Verschwinden


Eine Tür öffnet sich leise knarrend….

Ich stehe im Supermarkt vor dem Regal mit den Honiggläsern. Vor mir entfaltet sich ein Kosmos aus den unterschiedlichsten Sorten. Sommerwiese, Akazie, Raps, Lindenblüten, Kastanie, Tannenwipfel…. Erst bei genauerem Betrachten fällt auf, dass kaum ein Honig von deutschen Bienen stammt. Einige kommen aus Rumänien, Ungarn, Kuba und Mexiko. Die meisten legen sich nicht fest – aus EU und Nicht EU-Ländern.

Der Asphalt-Verkäufer schwört währenddessen auf Manuka-Honig aus Neuseeland. Ein Wundermittel für das Immunsystem. Sechzig Euro für ein halbes Pfund.

In der Presse überschlagen sich für den Moment die Reportagen über das Verschwinden der Insekten, Pestizide und Monokultur. Für den Moment….

Ich stehe mit leiser Wut vor dem Regal mit dem Honig und überlege, was ich alles machen kann, muss, will. Bienen im Schrebergarten halten, ein Honig-Abo beim Imker in meiner Stadt beziehen, Imker-Lehrgänge besuchen, Petitionen gegen Glyphosat unterschreiben etc.

Es wird an der Zeit scheitern. Und an den vielen Dingen, die mich wütend und fassungslos machen, weil sie so offensichtlich falsch laufen. Ich werde also kleine Schritte machen müssen.

Zum Weiterlesen: Hier und hier.

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Ich lasse die Tür einen Spalt offen. Vielleicht ist es eine Aufwärmübung wie bei ihr. Vielleicht wird es mehr. Wir werden sehen…


Käsebrot mit Honig

  • Weizensauerteigbrot
  • Ziegenkäse
  • gehackte Walnüsse
  • flüssiger Honig

Brot und Walnüsse  im Kontaktgrill und in der Pfanne rösten. Alle Zutaten stapeln und mit dem Honig beträufeln….

 

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